Handball-Bundesliga 24/25: Die größten Highlights vor der WM-Pause!
- Jan. 22, 2025, 11:51 a.m.
Während die Nationalmannschaften um den WM-Titel kämpfen, befinden sich die deutschen Bundesligisten in der verdienten Pause. Der Start der Rückrunde am 9. Februar wird mit großer Vorfreude erwartet. Und das ist auch voll und ganz verständlich, da uns der erste Saisonabschnitt mehrere große Highlights lieferte.
Überraschung an der Tabellenspitze
Beim Anblick der Tabelle wird man sicherlich überrascht sein – insbesondere bezüglich der Spitze. Hoch oben findet man nämlich weder Magdeburg noch Kiel, sondern die MT Melsungen. Auf Antrieb des lettischen Riesens Dainis Kristopans, der mit 62 Toren und 53 Assists der torgefährlichste Spieler im Team war, gewann Melsungen 15 der 17 bisherigen Ligaspiele und steht somit verdient an der Tabellenspitze. Besonders verblüffend wirkte man beim Auswärtstriumph gegen den THW Kiel sowie bei den Kantersiegen gegen SC Magdeburg (31:23) und die SG Flensburg-Handewitt (33:24) vor heimischer Kulisse.
Auch in der Defensive wirkte Melsungen bislang bärenstark. Mit Timo Kastening (11 Steals), Adrian Sipos (14 Blocks) und dem Torwart Nebojsa Simic (146 Paraden; 33,18% Quote gehaltener Würfe) hat man bloß 437 Gegentore kassierte - nur der SC Magdeburg war mit 384 zugelassenen Gegentoren in dieser Hinsicht besser.
Sollte man die
Sportwetten-Anbieter im Vergleich nach Quoten auf den diesjährigen Meister abklappern, wird man die MT Melsungen – trotz dieser Statistiken – nicht im engeren Favoritenkreis entdecken. Diese Rollen sind nämlich weiterhin für die Handball-Riesen aus Flensburg und Magdeburg reserviert. Auch die Füchse Berlin und den THW Kiel darf man diesbezüglich noch nicht abschreiben, da es sich hier eigentlich um die nächsten Verfolger der MT Melsungen in der Tabelle handelt. Im Großen und Ganzen liegen die Teams sehr nahe beieinander, sodass das Titelrennen so ausgeglichen und spannend wie kaum zuvor sein wird.
Fantastische Saison von Mathias Gidsel
Als eine der stärksten Handball-Ligen Europas ist die Bundesliga in der Regel vollgepackt mit Weltklasse-Spielern - und die laufende Saison stellt keine Ausnahme dar. Unter der Vielzahl fantastischer individueller Leistungen fällt vor allem der Däne Mathias Gidsel auf, der mit 131 erzielten Treffern (Wurfquote 77,51%) die
Torschützenliste der Handball-Bundesliga anführt. Mit 26 Toren aus Tempogegenstoß (Wurfquote 86,67%) und 52 Assists ist Gidsel zweifellos die treibende Kraft hinter der zweitbesten Offensive der Liga (Füchse 578 – Flensburg 579 erzielte Tore).
Ein großes Lob verdient auch sein Mitspieler, Tim Freihöfer, der die meisten Treffer (53) vom 7-Meter-Strich machte – bei einer hohen Wurfquote von 82,81%. Tatsächlich sind Freihöfer und Milos Vujovic vom VfL Gummersbach (49 Tore; Wurfquote 89,09%) die einzigen Spieler, die auf mehr als 30 7-Meter-Tore mit einer Wurfquote von über 80% stolz sein dürfen.
Gleich sechs Spieler kamen vor der WM-Pause auf mindestens 60 Assists. Am besten war Luca Witzke vom SC DHfK Leipzig mit 69 Vorlagen für seine Mitspieler. Dahinter liegen noch Eric Johansson (Kiel; 67), Lasse Bredekjaer Andersson (Füchse; 65), Jacob Arenth Lassen (HSV) und Kai Häffner (TVB Stuttgart) mit jeweils 62 sowie die kroatische Handball-Legende Domagoj Duvnjak vom THW Kiel mit rund 60 Assists.
Erfolgreiches Comeback von Andreas Wolff
Nach fünf Jahren in Polen kehrte der deutsche Nationaltorhüter zum Saisonbeginn an seine alte Wirkungsstätte in Kiel zurück. Der erfahrene 33-Jährige brauchte nicht lange, um den Weg zur Bestform zu finden. Wolff bestritt nämlich jedes der 17 Kieler Ligaspiele, wobei er mit 176 Paraden (33,59% gehaltener Würfe) der Anführer einer der besten Defensiven der Liga war.
Den zweiten Platz in dieser Liste belegt der zweite deutsche Nationaltorhüter in Gestalt von David Späth – mit 155 Paraden (32,02% gehaltener Würfe). Auch die
Füchse Berlin haben ihren Vertreter unter den fünf besten Torhütern der Bundesliga. Dabei handelt es sich natürlich um Dejan Milosavljev mit 142 Paraden (30,41% gehaltener Würfe). Angesichts der Tatsache, dass die Berliner grundsätzlich einen schnellen Handball mit vielen Tempogegenstößen pflegen, wirkt seine Statistik im bisherigen Saisonverlauf umso beeindruckender.