Spaziergang im Fränkischen

15.04.2019 12:38
Mit Power vier Treffer markierend: der junge Linkshänder Jonas Richardt (Foto: sportfotoseisenach)
ThSV Eisenach vermeldet mit 31:22 (15:9) –Erfolg beim HSC Coburg II seinen 24. Sieg im 28. Punktspiel/ Keeper Blaz Voncina mit Bestnote

„Die Partie hat gezeigt, weshalb der ThSV Eisenach ganz oben und wir ganz unten stehen“, fasste Till Riehn, der ehemalige Eisenacher im Trainerteam des HSC Coburg II, die 60 Minuten in der HUK-Coburg Arena zusammen. Der seit einigen Wochen feststehende Staffel-Meister aus Thüringen kam im Fränkischen zu einem locker erzielten 31:22 (15:9)-Erfolg. Es war zugleich der 24. Sieg im 28. Punktspiel, den die mitgereisten blau-weißen Fans unter den offiziell nur 186 Zuschauern bejubelten. Sead Hasanefendic, der Coach des ThSV Eisenach, dem 11 Technik- und Regelfehler sicher nicht geschmeckt haben, fand trotz des klaren Sieges deutliche Worte: „Wir müssen besser, präziser und engagierter Mitte Mai aufspielen.“ Beim ThSV Eisenach konzentriert sich alles auf den 11. und 18. Mai, wenn die Aufstiegsspiele gegen den Süd-Staffel-Meister HSG Konstanz anstehen. Bis dahin sind noch zwei Ligaspiele zu bestreiten,, am 27.04.2019 zuhause gegen die HSG Wetzlar II und am 04.05.2019 bei der SG Leutershausen.

Sprechchöre für Keeper Lars Kremmer

Bemerkenswert: Der HSC Coburg II brachte von 9 ihm zuerkannten Siebenmetern gleich 5 nicht im Eisenacher Kasten unter, scheiterte an den Keepern Blaz Voncina und Lars Kremmer oder jagte (vor Respekt?) das Leder gleich vorbei. Als der ab der 47. Minute das ThSV-Gehäuse hütende Lars Kremmer einen Siebenmeter von Coburgs an diesem Tag torgefährlichsten Werfer, Lukas Dude (8 Treffer), parierte, wurde der junge Schlussmann (21 Jahre) mit „Lars-Kremmer-Sprechhören“ aus dem ThSV-Fanblock gefeiert.

Willy Weyhrauch war wieder dabei

„Wir konnten von Beginn auf einen starken Torhüter Blaz Voncina bauen“, erklärte Willy Weyhrauch. Der Routinier im Eisenacher Kasten parierte schon bis zur Pause 10 Bälle, darunter zwei Strafwürfe „Mit ihm im Rücken zogen wir bis zum Seitenwechsel auf 6 Treffer davon, legten im zweiten Abschnitt noch zu. Wichtig, alle haben gespielt, haben Spielpraxis bekommen. Wir brauchen alle in den entscheidenden Spielen um den Aufstieg im Mai“, ergänzte ThSV-Rechtsaußen Willy Weyhrauch, der nach einer kleineren Verletzung wieder dabei war. Sehenswert, wie er einen Steilpass von Keeper Blaz Voncina zum 12:19 einlochte (39.). Gefehlt hat Yoav Lumbroso, der mit der Nationalmannschaft Israels in diesen Tagen Qualifikationsspiele bestreitet. Aus diesem Grund musste auch der Gastgeber auf den Ex-Eisenacher Girts Lilienfelds verzichten, der mit der lettischen Nationalmannschaft am Ball ist.

Coburgs Lars Fichtner traf auf einstige Internatsmitbewohner

„Wir brachten schon zu Beginn mehrere Bälle nicht unter“, konstatierte Coburgs Linksaußen Lars Fichtner, vor noch nicht allzu langer Zeit mit dem ThSV Eisenach in der Jugendbundesliga und im (inzwischen aufgelösten) vereinseigenen Sportinternat wohnend. Mit Hannes Iffert, Jonas Bogatzki und Lars Kremmer traf er im ThSV-Trikot auf einstige Mitbewohner. „Ich konzentriere mich ab dem Sommer auf mein Studium zum Bauingenieur, lege – auch aufgrund von Knieproblemen – den Handball erst einmal aus der Hand“, ließ Lars Fichtner wissen.

Mit schnellem Umkehrspiel die Richtung klar vorgegeben

„Wir waren mit Motivation und Respekt angereist, agierten von Beginn konzentriert, wobei unser Torhüter wesentlich geholfen hat“, skizzierte Eisenachs Coach Sead Hasanefendic die Auftaktphase. „Der frühe 4-Tore-Rückstand war für uns schon eine Hypothek“, bekannte Till Riehn, der Coach des HSC Coburg II. Mit schnellem Umschaltspiel waren die Eisenacher schon in der Anfangsphase erfolgreich. Justin Mürköster hatte ein Daniel-Luther-Zuspiel nach 5 Minuten zum 5:1 versenkt. Damit war bereits die Richtung klar vorgegeben. Die Gastgeber, die Routinier Jonathan Rivera für Abwehraufgaben einwechselten, berappelten sich nach einer Auszeit ganz kurz. Lars Fichtner traf (3:5, 7.), doch das war nur ein Strohfeuer. „Unseren jungen Spielern unterliefen gegen die erfahrenen Eisenacher zu viele Fehler, durch die wir zahlreiche Gegentore kassierten“, bekannte Till Riehn. Liga-Toptorjäger Andreas Wolf (bis dato 186 Treffer) hatte deutlich Ladehemmung. ThSV-Kapitän Marcel Schliedermann traf zum 5:9 (14.). Adrian Wöhler, mal wieder mit 100 %-Wurfquote, erhöhte auf 8:15 (29.).

Gute Noten für die junge Garde

Mit Andrej Obranovic, Daniel Luther und Jonas Richardt im Rückraum sowie Hannes Iffert am Kreis gingen die Wartburgstädter in die zweite Halbzeit. Linkshänder Jonas Richardt (22 Jahre) brachte seine Qualitäten zum Tragen, traf zum 9:17 (35.), 15:25 (47.) und 20:30 (58.). markierte insgesamt 4 Treffer. Hannes Iffert (22 Jahre) lieferte einmal mehr den Nachweis für seinen Leistungsanstieg der letzten Wochen, traf per Gegenstoß zum 12:21 (42.) und 16:27 (49.). Auch der auf Rechtsaußen eingewechselte Armend Alaj (23 Jahre) beteiligte sich am Trefferreigen, verwertete eine Steilvorlage zum 19:28 (56.). Nach dem 29:31, Marcel Schliedermann hatte sich das Leder erobert und war davon gezogen (58.), gelang es dem Gastgeber noch, die Niederlage in den einstelligen Bereich zu drücken. „Es spricht für uns, dass dies mit unserer jungen Aufstellung gelungen ist,“, konstatierte Till Riehn. Das Anspruchsdenken ist auf beiden Seiten halt völlig unterschiedlicher Natur. Der HSC Coburg II hat noch die Hoffnung, über die Relegation die Klasse zu halten. Der ThSV Eisenach will zurück in die 2. Bundesliga.

Statistik

HSC Coburg II: Braun, Apfel; Preller (4/1), Franke (2), Kelm (1), Beyer, Fichtner (2), Harder (1), Dude (8/1), Rivera, Bühler, Knauer (1/1), Wolf (3/1)

ThSV Eisenach: Voncina, Kremmer, Gorobtschuk; Iffert (3), Bogatzki, Wöhler (5), Luther (5/2), Miljak, Schliedermann (4), Richardt (4), A. Alaj (2), Mürköster (1), Obranovic (2), Q. Alaj, Weyhrauch (3), Saul (1)

Siebenmeter: HSC Coburg II 9/4 – ThSV Eisenach 2/2

Zeitstrafen: HSC Coburg II 2 x 2 Min. – ThSV Eisenach 3 x 2 Minuten

Schiedsrichter: Gimmler/Rips

Zuschauer: 186 in der HUK-Coburg Arena

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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