„Mutig entscheiden und durchziehen“: HSG Konstanz vor Big-Pont-Match gegen Wilhemshaven

20.10.2017 15:28
Co-Kapitän und Kapitän sind wieder an Bord: Mathias Riedel (Bild) und Fabian Schlaich wollen mit vielen Emotionen und den eigenen Fans im Rücken den zweiten Saisonsieg und zwei "Big Points". (Foto: Peter Pisa)
2. Handball-Bundesliga: HSG Konstanz – Wilhelmshavener HV (Samstag, 20 Uhr, Schänzle-Sporthalle) Wenn zwei Tabellennachbarn, zwischen denen lediglich vier Punkte liegen, im direkten Duell aufeinandertreffen, ist die Ausganglage klar: es geht um ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der stärksten zweiten Liga der Welt. Sowohl der wiedergenesene HSG-Kapitän Fabian Schlaich, als auch Wilhelmshavens Mittelmann Matey Kozul sprechen von „Big Points“, die am Samstag, 20 Uhr, in der Konstanzer Schänzle-Sporthalle vergeben werden. Eine knisternde Ausgangssituation für einen hochspannenden Kracher im Abstiegskampf, der auch wegen der Aufeinandertreffen in der vergangenen Spielzeit einen echten Krimi verspricht. Damals lieferten sich die Nord- mit den Süddeutschen zwei irre Partien, die Konstanz jeweils mit einem Tor, 27:26 und 34:33, für sich entscheiden konnte. „Das waren zwei sehr knappe Dinger“, erinnert sich HSG-Trainer Daniel Eblen gerne und sagt: „Beide Partien waren sehr gute Handballspiele, ich freue mich auf Samstag.“ Nach zwei Auswärtsspielen in Folge steigt vor allem die Vorfreude, wieder mit dem eigenen enthusiastischen Anhang im Rücken antreten zu können. Aber auch „echt gutes Training in den letzten Wochen“, so Eblen, und eine sehenswerte Leistung seiner Equipe in Emsdetten beim ungeschlagenen Tabellenzweiten befeuern die Lust auf ein Match, über dessen Bedeutung sich beide Seiten bewusst sind. Gewinnt Konstanz, beträgt der Abstand zwischen dem Ex-Erstligisten und den Gastgebern vom Bodensee nur noch zwei Punkte. Dazu würde die HSG wahrscheinlich der Sprung auf die Nichtabstiegsplätze gelingen. Behalten die Gäste aus der 76 000-Einwohner-Stadt die Oberhand, „können wir sechs Punkte Abstand zwischen die und uns bringen“, erklärte WHV-Spielmacher Matey Kozul, „das sind auf jeden Fall Big Points für uns und daran werden wir alles setzen.“ Die Mannschaft von der Nordsee hatte nach einem Umbruch im Kader zu Beginn der Saison wie Konstanz ein paar Anlaufschwierigkeiten, konnte sich dann aber unter anderem gegen Erstliga-Absteiger Coburg einen Punkt und Siege gegen Eisenach und Aue sichern. Lief der Wilhelmshavener HV in der letzten Saison noch mit dem ältesten Team der 2. Bundesliga auf, mit einer Mannschaft, die 2015 mit der Rekordausbeute von 60:0 Punkten in das Bundesliga-Unterhaus zurückgekehrt ist, so mussten mit Moritz Barkow, Markus Bokesch, Steffen Köhler und Junioren-Nationalspieler Lukas Mertens (zu Erstliga-Spitzenteam SC Magdeburg), der zugleich bester Torschütze der Nordlichter war, sowie Vize-Weltmeister Adam Weiner (Karriereende) wichtige Spieler verabschiedet werden. Dafür kamen wie bei der HSG junge, hungrige Talente wie Kreisläufer Daniel Andrejew (TSV Bayer Dormagen) und Linksaußen Rutger Ten Velde (HV Kras/Vodeldam/NED) dazu. Mit diesen Verpflichtungen sank das Durchschnittsalter von bislang 27,5 Jahren deutlich. Konstanz hingegen, schon in der letzten Saison mit einem Aufgebot angetreten, das im Schnitt erst 23,5 Jahre alt war, hielt beim noch ungeschlagenen Tabellenzweiten TV Emsdetten vor Wochenfrist mit einem Team, in dem kein Spieler älter als 26 Jahre war, hervorragend mit. Neben „Oldie“ Fabian Maier-Hasselmann gab es noch Paul Kaletsch (25) als etwas erfahreneren Akteur, der Rest ist erst Anfang 20. „Das ist sicher für unsere Zukunft wichtig, dass wir so viele Junge dabei haben“, meint Daniel Eblen, verweist aber auch darauf, dass man für die Entwicklung von Talenten Zeit benötigt. „Und es gehört dazu, dass dann teilweise die Erfahrung in entscheidenden Situationen fehlt. Aber auch dort sind wir dabei, uns weiterzuentwickeln“, so der A-Lizenzinhaber. Helfen werden den jungen Konstanzer Talenten als wohl jüngste Mannschaft der Liga dabei die Rückkehr der zuletzt verletzen Führungsspieler, Mannschaftskapitäne und Leistungsträger Mathias Riedel und Fabian Schlaich. HSG-Coach Eblen freut es: „Es ist gut zu wissen, dass Fabi wieder mit dabei ist. Wir dürfen nach über zwei Monaten Verletzungspause noch keine Wunderdinge von ihm erwarten, aber mit seiner positiven Einwirkung auf die Mannschaft wird er uns helfen.“ Gegen eine variable Abwehr der Niedersachsen, die im Angriff mit Tobias Schwolow und dem wieder ins Training eingestiegenen Rene Drechsler über zwei Ausnahmekönner verfügen, die nach dem Aufstieg zu den besten Schützen der zweiten Liga zählten, sowie Lukas Kalafut im Rückraum wird die HSG den positiven Trend der letzten Wochen weiter fortsetzen müssen, um sich den zweiten Heimsieg sichern zu können. „Die Stimmung im Training und Spiel ist gut. Die Konzentration und der Fokus auf Samstag ist allen anzumerken“, stellt Eblen zufrieden fest. „Unsere Jungs werden alles geben und raushauen. Dabei muss es uns gelingen, dass das in den letzten Wochen Erarbeitete zum Standard wird.“ Damit ist die vor allem in der ersten Halbzeit in Emsdetten sehr geringe Fehlerquote angesprochen, die den Gegner selbst zu Fehlern gezwungen hat. „Nun müssen wir die wichtigen Situationen mutig entscheiden und das durchziehen“, fordert der 43-Jährige. „Daran arbeiten wir.“ Rund um die Partie gibt es ab sofort ein attraktives Familienticket für 35 Euro, kostenlose Kinderbetreuung mit Hüpfburg und qualifizierten Betreuern sowie anschließend an die Pressekonferenz auf dem Spielfeld einen Fantalk im Foyer. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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